Lehrlinge der Schweizer Zucker AG leisteten Einsatz zu Gunsten des Vereins farinabona im Onsernonetal
Lehrlinge der Schweizer Zucker AG mit den Standorten Frauenfeld und Aarberg leisteten in der Zeit vom 5. August 2024 bis 9. August 2024 einen bergversetzer Einsatz zu Gunsten des Vereins farinabona im Onsernonetal (TI). Die Gruppe, bestehend aus drei Ausbildungsverantwortlichen und 22 Lernenden mit Fachrichtung Polymechanik, Elektronik, Logistik und KV arbeiteten in kleinen Gruppen unter Anleitung des Präsidenten des Vereins farinabona.
Was ist der Zweck des Vereins farinabona? (Auszug aus dem Vereinsprospekt)
«Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam der Mais (formenton oder „Carlon“ genannt) nach Vergeletto. Nunzia, die Müllerin des Dorfes, machte mit dem Mais das, was schon seit Jahrhunderten mit dem Roggen (seglia) gemacht wurde: Sie röstete die Maiskörner in einer Pfanne auf dem Feuer, so wie man auch die Kastanien geröstet hat. Die Körner platzten auf und bei einigen formte sich ein Kamm, ähnlich dem des Hahnes. Daraus entstand dann der Name „ghèl“ – galli (Hähne)! Das Popcorn aus Großmutters Zeiten wurden vor allem von den Kindern sehr geschätzt, welche dank der sprichwörtlichen Grosszügigkeit von Nunzia ihre Taschen füllen durften, bevor sie zur Schule gingen. Nunzia hat die „ghèl“ zusammen mit den anderen, weniger geöffneten Körnern sehr fein gemahlen, und so den Geschmack hervorgebracht: Sie hatte „farina sec’a“ erfunden (wörtich „trockenes Mehl“ / so genannt in Vergeletto). Dieses war so schmackhaft, dass es in „farina bóna“ (gutes Mehl) umbenannt wurde. Ungeröstetes Mehl nannte man „farinaverda“ (grünes Mehl).»
Der Verein farinabona hat sich erfolgreich zum Ziel gesetzt, das Maisgeschäft nach dem Rezept von Nunzia wieder zu beleben. Heute wird das Produkt in der ganzen Schweiz verkauft. Der Mais stammt grösstenteils aus der Magadinoebene. Das Ziel des Vereins farinabona besteht u.a. auch darin, die Anbauflächen für Mais im Onsernonetal zu vergrössern.
Die einsatzleistenden bergversetzer der Schweizer Zucker AG hatten den Auftrag, Rodungsarbeiten auszuführen, um die Anbaufläche für Mais zu vergrössern. Zudem ging es darum, Wasserleitungen zu verlegen, damit die Bewässerung der Anbauflächen vereinfacht werden kann.
Der Arbeitseinsatz in steilem Gelände und bei teilweise grosser Hitze war vielfältig und anspruchsvoll. Dank der guten Arbeitsmoral der Lernenden und der Motivation durch die Begleitpersonen, konnte das Arbeitsprogramm sehr gut eingehalten werden. Als Belohnung gab es einen Badetag am Lago Maggiore und am Abend jeweils ein kühles Bad im Fluss Ribo in der Nähe der Unterkunft Vergeletto.
Karl Klossner, Experte der Schweizer Berghilfe und Besuchsexperte bergversetzer
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