SchülerInnen im Einsatz auf der Oschwand
Die Freie Schule Zürich arbeitet auf dem Betrieb Aebnit der Familie Widmer auf der Oschwand im Oberaargau und hilft bei allerlei anfallenden Arbeiten wie Wiesen- und Weidepflege, Entfernen unerwünschter Pflanzen, Waldrandpflege sowie bei der Pflege der Kräuteranbaufelder.
Im Einsatz standen 12 Schülerinnen und Schüler, begleitet von 2 Lehrpersonen. Die Arbeit war abwechslungsreich, sogar bei Stallarbeiten konnten die freiwilligen Helfer Hand anlegen. Leider zeigte sich das Wetter in dieser Einsatzwoche eher von der garstigen Seite. Dafür gewährte die Familie den bergversetzern einen interessanten Einblick in ihr Leben und die damit verbundenen Herausforderungen. Bei meinem Besuch bei regnerischem und stürmischem Wetter traf ich alle in der warmen Küche an und durfte eine spektakuläre Geschichte mit anhören, die Michu gerade erzählte. Er schilderte, wie eine seiner Kühe Probleme hatte mit dem Gebären eines Kalbes und dass schlussendlich nur mit einem Kaiserschnitt dem Tier geholfen werden konnte. Dabei musste die Kuh stets stehen bleiben, damit keine unerwünschten Keime in die Wunde gelangen konnten.
Angereist war die Freiwilligengruppe am Montagvormittag. Als Unterkunft ausgewählt wurde das Naturfreundehaus Sunneschyn im Weiler Wäckerschwend. Verpflegt wurde morgens und abends in der Unterkunft und am Mittag am Einsatzort, dem Hof der Familie Widmer auf dem Aebnit. Der Weg zwischen der Unterkunft und dem Einsatzort wurde jeweils zu Fuss zurückgelegt, immerhin eine halbe Stunde pro Weg.
Fotos: Zur Verfügung gestellt von Eliane Koch
Die Freiwilligengruppe: Schülerinnen und Schüler der Freien Schule Zürich (FSZ). Die Freie Schule Zürich besteht seit 1874 als unabhängige Privatschule. Im Internet findet man einen folgenden Eintrag, der die FSZ treffend charakterisiert: «Wir stärken Persönlichkeiten. Wir vermitteln mehr als Wissen: Wir stärken die Entwicklung zu selbständigen und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten, die ihr Leben positiv, erfolgreich und in Selbstverantwortung gestalten können. Denn wir lernen fürs Leben, nicht für die Schule».
Deshalb auch dieser praktische Sozialeinsatz auf einem Oberaargauer Berglandwirtschaftsbetrieb.
Die Nutzniesserin ist Familie Widmer, sie betreiben im Aebnit auf der Oschwand einen Landwirtschaftsbetrieb mit 10 ha Land. Neben der Produktion von Milch, welche in der Käserei zu Emmentaler verarbeitet und teilweise über die Kälbermast veredelt wird, werden verschiedene Kräuter angebaut. Auf dem silofreien Betrieb wird ausschliesslich Heu verfüttert und keine Silage aufbereitet wegen der Verarbeitung der Milch zu Käse.
Im Namen von bergversetzer ein ganz herzliches Danke an alle Beteiligten, insbesondere an die Freie Schule Zürich mit Eliane Koch und Pilar Ramirez Gröbli (Begleitpersonen) und an Nicole und Michu Widmer, Oschwand, welche als Nutzniesser die Gruppe empfangen und bei den anfallenden Arbeiten angeleitet und begleitet hat. Von beiden Seiten hörte ich nur Gutes und die Stimmung war trotz schlechter Witterung ausgezeichnet.
Heinz Aebersold, Experte der Schweizer Berghilfe
© bergversetzer 2025
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